Der Fachkräftemangel macht den alten Gedanken an Werkswohnungen wieder interessant. Vor ihrer Privatisierung im Jahr 1993 war die Deutsche Bahn im Besitz zahlreicher Werkswohnungen. Durch die Bundesregierung wurde dieser Wohnungsbestand jedoch privatisiert. Die Situation in Ballungsräumen wie München mit sehr hohen Mieten bewegt nun zahlreiche Unternehmen zum Umdenken.
Zum Beispiel die Deutsche Bahn: „Man sei dabei, 'Wohnraum zu organisieren'",so Bayerns oberster Bahn-Manager Klaus-Dieter Josel gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Derzeit führe das Unternehmen Gespräche mit Investoren und Genossenschaften. Der Konzern wolle bezahlbaren Wohnraum schaffen, um so zu versuchen, neue Mitarbeiter in München künftig auch mit günstigem Wohnraum an sich zu binden.
Schnell denkt man an Werkswohnungen, also Wohnungen, die der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber bezieht und zu meist günstigeren Mieten bewohnen kann. Eigentlich galt dieses Konzept als Auslaufmodell in Deutschland. Im Zuge branchenübergreifender Rationalisierungsmaßnahmen trennten sich zahlreiche Unternehmen von ihrem Immobilienbestand. Oft wurde der Verwaltungsaufwand gegenüber den zu erwartenden Renditen als zu hoch eingeschätzt. Selbst SIEMENS, früher bekannt für eine Art Rundum-sorglos-Paket für Mitarbeiter (SIEMENSianer), verkaufte Anfang 2009 seinen gesamten Wohnungsbestand an ein Konsortium, bestehend unter anderem aus der GBW Gruppe.
So trennten sich Stück für Stück größere Unternehmen von ihren Mietshäusern und die Zahl der Werkswohnungen ging deutschlandweit spürbar zurück:
„Auch die nicht in der Immobilienbranche tätigen Unternehmen dürften sich weiterhin auf das Kerngeschäft konzentrieren und ihre rund 340.000 verbliebenen Werkswohnungen nahezu vollständig abstoßen.“ – Studie der HSH Nordbank, 2006
Auch die Deutsche Bahn wurde 1993 im Zuge des „Eisenbahnneuordnungsgesetz“ um die direkte Verwaltung von ca. 65.000 Wohnungen durch die Bundesregierung erleichtert. Sie wurden damals in das „Bundeseisenbahnervermögen“ (BEV), einem Sondervermögen der Bundesrepublik Deutschland, ausgegliedert und fast vollständig auf dem freien Markt veräußert – immerhin flossen so 6,5 Mrd. DM in die Staatskassen. Das Staatsunternehmen Deutsch Bahn war also im Besitz zahlreicher Wohnungen.
Doch die Situation in Ballungsräumen wie München mit sehr hohen Mieten scheint zahlreiche Unternehmen nun zum Umdenken zu bewegen. Fachkräftemangel heißt das Schlüsselwort und macht den alten Gedanken an Werkswohnungen wieder interessant. Mit eigenen Immobilien will man Fachkräfte nach München locken, denn bislang gestaltete sich eine Wohnungssuche in der Landeshautstadt aufgrund der dort herrschenden Wohnungsnot und der sehr hohen Mieten als äußerst schwierig.
„Wohnraum in München ist knapp. Nun geht der Autokonzern BMW neue Wege, um seine Beschäftigten unterzubringen - und eröffnet 2015 in Moosach ein eigenes Hotel mit 270 Zimmern.“ –
Süddeutsche Zeitung, 2014
BMW z.B. will künftig ein Hotel mit 270 Zimmern pachten. Man meidet also weiterhin die eigene Bauunternehmung und setzt auf neuere, zeitgemäße Lösungskonzepte für die eigenen
Mitarbeiter. Diese sind in der Regel kurzfristige Übergangslösungen und meist nur für bestimmte Mitarbeiter vorgesehen.
Doch erscheinen diese neuen Konzepte reichlich spät. Schon 2011 hatte Alt-OB Christian Ude die Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführer von 14 Firmen wie BMW, Siemens und MAN gebeten, künftig wieder Werkswohnungen in München zu bauen. Auch Ude sah hierin eine gute Chance, Mitarbeitern im hochpreisigen München günstigen Wohnraum zur Verfügung stellen. Das würde gleichzeitig den angespannten Wohnungsmarkt entlasten und einen starken Anreiz für Fachkräfte bedeuten, so der damalige OB.
Die Konzerne jedoch ließen Ex-OB Christian Ude mit seiner Bitte im Regen stehen: Aus den Führungsetagen gab es reihenweise Absagen. Nun scheinen sich zumindest Deutsche Bahn und BMW wieder
Gedanken zu machen. Dabei geht der Trend hin zu Belegrechten von Wohnungen und weiterhin weg vom klassischen Werkswohnungsbau.
Letztlich muss die Privatisierung der eigenen Immobilienbestände bei der Deutschen Bahn und zahlreichen anderen Unternehmen als Fehler gewertet werden. Nun fällt dieser auf den Konzern zurück und stellt ihn vor schier unlösbare Aufgaben.
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Helmut Peröbner (Mittwoch, 20 Mai 2015 00:19)
Werksmietwohnungen gegen Fachkräftemangel
Eine Initiative für den Mittelstand
Wohnungseigentürmer in München bieten 16 Wohnungen, für stilvolles und individuelles wohnen in bester Münchner Wohnlage, als „Werksmietwohnungen mit Dienstleistung“, für mittelständische Unternehmen zur Miete an. Es handelt sich dabei um eine „Initiative für den Mittelstand gegen den Fachkräftemangel“. Dabei soll ein „Neues Multiplikatives Nutzungskonzept“ realisiert werden.
Die Wohnungen wurden in einem einmaligen Material-Mix aus Stein, Eisen, Glas, Holz, Stuck und Granit vollständig saniert und liebevoll renoviert und restauriert.
Das Objekt, ein denkmalgeschütztes Herrenhaus - Neurenaissance reich gegliedert, um 1888 von Kaspar Griner, ist als Einzeldenkmal Nr. D-1-62-000-567 bei der Stadt München gelistet. Weitere Objekte sind geplant. Projektleiter Helmut Peröbner
info@exclusive-residence.de
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